Lichterkette mit Lampions aus dem Garten

Sie sehen aus wie sie heißen, die Lampionblumen. Ihre papierdünnen Fruchthüllen leuchten jetzt überall in den herbstlichen Beeten. Ein paar Stängel davon bereichern jeden Blumenstrauß. Und sie lassen sich zu wunderschönen Sachen verbasteln. Als Kastanienmännchen-Hut, zu einer kleinen Blumenelfe, zur herbstlichen Girlande. Und passend zum Laternemonat November auch zu einer Lichterkette.

Das braucht es:

  • Lampionblumen – am besten geerntet, wenn sie gerade so richtig schön orange geworden sind, Stängel für Stängel.
  • Eine handelsübliche Lichterkette mit möglichst kleinen Birnchen. Empfehlenswert ist eine draußen-geeignete mit Prüfsiegel.
  • Spitze Bastelschere oder ein kleines Küchenmesser

So geht’s:

  • Die Lampions lassen sich grundsätzlich frisch vom Strauch verbasteln. Lässt man sie vorher langsam trocknen, halten sie länger. Dafür die Stängel in ein Gefäß mit ganz wenig Wasser stellen, an einen warmen dunklen Ort. So behalten die Lampions Farbe, Form und Aussehen. Das dauert ein paar Tage.
  • Dann werden die Blütenballons von den Stängeln gepflückt, am besten eine Portion mehr als die Lichterkette Birnchen hat. Der ein oder andere Lampion wird beim Basteln kaputt gehen; zu kleine oder eingerissene Blütenhüllen gleich aussortieren.
  • Dann den Stielansatz mit einem scharfen Messer oder einer kleinen, spitzen Schere einschneiden. Wenn sehr kleine Kinder mitbasteln, helfen hier vielleicht die Eltern oder älteren Geschwister, damit es keine Verletzungen gibt. Weder bei den Kinder noch bei den Blütenschirmchen.
  • Der Einschnitt sollte so klein wie möglich sein, damit nachher die Birnen der Lichterkette gut halten und der Lampion nicht gleich wieder runterflutscht. Dann die Beere abtrennen und herausfriemeln.
  • Die Beeren sind übrigens nicht giftig. Lampionblumen ähneln zwar der exotischen Obstsalatfrucht Physalis und auch der lateinische Name Physalis alkekengie deutet eine Verwandtschaft an. Aber vor allem roh sind sie nicht sehr lecker; sie schmecken sauer, bitter und fad und sind nicht sehr bekömmlich. Wer nichts wegwerfen mag, kann daraus ein Chutney kochen, zum Beispiel mit Mango. Dafür sind sie perfekt, unter anderem ihres hohen Pektingehalts wegen, und weil sie eine schöne herbe Note in die Süße bringen.
  • Wer kein Chutneyfan ist, legt die Beeren nach dem Basteln zurück in den Garten; die Vögel dürften sich auf jeden Fall freuen.
  • Jetzt noch Lampion für Lampion auf die Lämpchen der Lichterkette stülpen.
  • Aufhängen – fertig. Wenn dann oben die Sterne leuchten, leuchten unten die Lampionblumen.
  • Wem das zu fummelig sein sollte: alternativ und ganz auf die Schnelle holt man sich heimeliges Leuchten ins Haus, in dem die Lampionblüten in ein großes Glas gesteckt werden und dazwischen dann Lichterketten.

Noch ein Tipp: Auch früher im Jahr, wenn die Blütenhüllen noch grün sind, lässt sich Schönes damit basteln.

Und noch einer:
Nicht alle Lampions ernten, sondern einige stehen lassen. Im Laufe des Winters verwittern die orangenen Pflanzenteile, nur noch das goldene Blattadergerüst bleibt übrig und umschließt die rote Beere wie filigraner Draht eine Perle. Ein Schmuckstück der Natur.

 


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