Tattoos aus Blüten

Blühende Blumen sind das Schönste am Frühling. Zu Anfang wird jedes bunte Blättchen begrüßt und bestaunt und wenn nach ein paar Wochen alles üppig wächst und grünt und blüht, dann dürfen die Kinder mit den Blüten spielen und basteln. Unsere Blütentattoos sind auch eine prima Idee für Kindergeburtstage oder Mir-ist-so-langweilig-Feriennachmittage.

Das brauchen Sie:

Eigentlich nur einen Topf Wollwachs oder eine andere fettige Creme. Auch Vaseline oder Handlotion eignen sich. Oder Sonnenmilch. Manche Kinder lassen die Prozedur des Eincremens lieber und leichter über sich ergehen, wenn sie hinterher mit einem bunten Blütenvögelchen auf der Haut dafür belohnt werden. Eine Pinzette tut beim »Tätowieren« gute Dienste: Große Blumen lassen sich damit in einzelnen Blätter zerteilen, filigrane Blüten exakter zu Figuren und Mustern legen als mit den Fingern.

Fehlen noch:

Blüten. Viele Blüten und so viele verschiedene wie möglich: Gänseblümchen, Löwenzahn, Rosen, Margeriten, Kornblumen, knallroter Mohn oder wilde Malven, Borretschsternchen oder Glockenblümchenköpfe.

Bevor Sie die Kinder mit Körbchen und Schere auf Blütenjagd schicken, klären Sie, welche Blumen »beerntet« werden dürfen und welche nicht. Damit nicht aus Versehen eine besonders gehegte Blumenrarität geköpft wird, um als Tattoo verwendet zu werden. Wer sehr an seinen Gartenschönheiten hängt, kann den Kindern auch einfach nur das überlassen, was beim Ausputzen so angefallen ist. Ein bisschen welk dürfen die Blüten nämlich ruhig sein für die Tattoos, dann sind sie umso anschmiegsamer. Wichtig ist nur, dass die Farben noch schön sind.

Und wichtig ist auch, dass Sie keine Pflanzen verwenden, auf die jemand allergisch reagiert und natürlich auch keine giftigen Arten wie Fingerhut, Maiglöckchen, Tollkirsche und andere Nachtschattengewächse, Eisenhut oder Herbstzeitlose.

Dann kanns schon losgehen:

Ein bisschen Creme dünn auf die Stelle am Körper streichen, die »tätowiert« werden soll. Auf diese Schicht werden dann die Blüten und Blätter »geklebt«: einfach drauflegen, andrücken, glattstreichen.

Die Kinder können sich Arm- und Fußkettchen tätowieren oder das Gesicht, man kann die Blütenblätter so verteilen, wie sie kommen oder sie in einer bestimmten Reihenfolge oder als Muster kleben. Wer richtige Figuren – Schmetterlinge, Blumen, Vögel – zaubern möchte, sollte sich die Blüten vorher zurechtlegen.

Richtig haltbar werden die Blumentätowierungen, wenn man den Milchsaft vom Löwenzahn verwendet, als Naturkleber sozusagen. Macht allerdings auch Flecken. Aber damit lassen sich sogar Gänseblümchenblüten als Ohrringe ankleben.
Die cremigen Tätowierungen halten nicht sehr lange – sind aber auch mit einem Tuch und einem Wisch entfernt, wenn sie den lieben Kleinen nicht mehr gefallen sollten. Und ganz schnell immer wieder neu gemacht. Darum geht es ja auch, es soll Spaß machen und die Kreativität fördern.

 

Oft bleiben trotzdem jede Menge Blüten übrig, denn nur die schönsten sind ja tattoo-würdig; und nicht alles, was die Kinder eingesammelt haben passt zum geplanten Motiv. In einer Schale mit Wasser halten die Blütenköpfchen noch einige Zeit und sind eine schöne Tischdeko. Oder: wenn die lieben Kleinen noch nicht genug gebastelt haben sollten, lässt sich eine Girlande daraus fertigen. Dafür braucht es eine dicke Stopfnadel und eine dünne Schnur und damit wird dann Blüte für Blüte aufgefädelt.


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